Ich war ganz in meine Zeichnung vertieft und bemerkte gar nicht wie die Zeit verging. Es war schon Nachmittag. Seufzend schob ich meinen Zeichenblock bei Seite und entschied mich was zu kochen. Die Cornflakes hatte ich kaum angerührt, sodass sie mitlerweile schon zu einem matschigen Klumpen geworden waren. Ich stand auf, kippte den Rest weg und stellte dann die Schüssel in den Geschirrspüler. Nach dem Mittagessen würde ich noch was für die Arbeit tun müssen, damit ich morgen nich zu sehr unter Stress stehen würde. Ich krempelte die Ärmel ein bischen hoch und ging dann zum Kühlschrank alles rausholen was ich für Spaghetti benötigen würde. Dann setzte ich noch einen Topf mit Wasser an und ließ diesen aufkochen, während ich schonmal die Tomaten kleinschnitt.

Mit den Händen in den Hosentaschen, lief ich eine Weile ziellos durch die Gegend. Keine Ahnung wo ich hin sollte. Also lies ich mich einfach nur von meinen Füßen tragen. Doch auf einmal, fiel mir auf, wo ich mich genau befand. Ich stand genau vor Melindas Wohnung. Vor einiger Zeit hatte ich sie doch nach Hause gebracht und wusste daher, dass sie hier wohnte. Als ich sie dann auch noch durchs Fenster sah, wurde mein Lächeln immer geößer. Offensichtlich kochte sie gerade. Eine Weile beobachtete ich sie, bis ich mich doch entschloss, bei ihr zu klingeln. Zu gerne würde ich sie wiedersehen. Schließlich hatte ich oft an sie gedacht, mich nur nie getraut, mich bei ihr zu melden. Also ging ich zu ihrer Haustür und drückte die Klingel.

Das Wasser kochte mitlerweile, also schmiss ich die Nudeln schonmal rein. Die geschnittenen Tomaten kamen auch schon in die Pfanne, sodass ich mich den Zwiebeln widmen konnte. Als es dann auf einmal klingelte erschrak ich leicht, sodass ich mir ausversehen in den Finger schnitt. "Scheiße..", entfuhr es mir es leise, bevor ich nach einem Taschentuch kramte und zur Tür eilte. "Ich komme!" Dabei sah ich schnell auf die Uhr und wunderte mich wer das um diese Uhrzeit sein könnte. Besuch erwartete ich keinen und für die Post war es schon zu spät. Ich wickelte das Taschentuch provisorisch um meinen Zeigefinger und öffnete dann Tür. Ich staune nicht schlecht als der Junge von neulich vor der Tür stand. Mit dem hatte ich als allerletztes gerechnet. "Ehm hi..", stammelte ich. "Chris oder..?"

Ich hörte nur kurz ein Fluchen und dann ein "Ich komme !" Kurz bevor ich die Tür öffnete. Dann stand sie vor mir und mir schlug das Herz zum Hals. "Ja .. Ähm... Genau... Chris... Ich.. Hoffe ich störe nicht.", murmelte ich und kratzte mich nervös am Hinterkopf. "Darf ich vielleicht rein kommen ?", fragte ich sie dann vorsichtig und sah ihr dabei in die Augen. Warum fesselten sie mich so, dass ich mich jedes Mal darin verliefen könnte ? Ängstlich biss ich mir auf die Unterlippe und wartete ihre Antwort ab. Hoffentlich dachte sie jetzt nichts falsches von mir. Ich wollte bei ihr einen guten Eindruck hinterlassen, aber irgendwie glaubte ich gerade das Gegenteil zu tun. Sie musste mich doch für einen Spinner halten, einfach so hier aufzukreuzen.

Ich lächelte ihn an und schüttelte dann Kopf. "Ach was. Du störst nicht.", sagte ich schnell und musste aufpassen nicht zu kichern, da es irgendwie süß war wie nervös er war. Warum auch immer. Bei jemandem wie mir hatte er immerhin keinen Grund nervös zu sein. Eher war es andersrum der Fall. Als er dann fragte, ob er hereinkommen könnte, sah ich ihn kurz fragend an. Was könnte er wollen? Ich nickte dann aber und ging einen Schritt beiseite, sodass er hereinkonnte. "Klar komm rein.", sagte ich freundlich und erinnerte mich dann daran, dass der Topf noch auf dem Herd stand. Schnell flitzte ich zurück in die Küche um den Herd ein wenig herunter zu drehen. Ich hatte Glück. Das Wasser war noch nicht übergelaufen. "Sorry ich war nur grad am Kochen als du geklingelt hast.", entschuldigte ich mich dann, da es schon ziemlich unhöflich von mir gewesen war ihn so an der Tür stehen zu lassen.

"Gut dann bin ich beruhigt.", meinte ich grinsend zu ihr und kam dann auch hinin. "Ach das macht doch nicht. Wenn ich gewusst haette, dass du beschaefftigt, waere ich jetzt auch jetzt gekommen.", entschuldigte ich mich bei ihr. "Ich war nur geradr in der Naehe und dachte, dass ich einfach mal vorben i schaue.ih",dass ich oefters an sie gedacht hatte, lies ich lieber weg. Langsam folgte ich dann in die Kueche. "Brauchst du vielleicht Hilfe ?", fragte ich die dann vorsichtig.nll

"Ach was. Ich hatte nur eh gerade nichts besseres zu tun.", sagte ich und zuckte leicht mit den Schultern. Ich stellte dann den Herd ganz aus und ging dann zum Schrank hinüber, um mir ein Pflaster zu holen. "Das ist aber nett, dass du vorbeischaust.. ich krieg nicht oft Besuch weißt du? Ist mal ne nette Abwechslung." Ich lächelte leicht und versuchte dann die Pflasterschachtel mit einer Hand aufzubekommen. "Ehm ja.. wenn du die Schachtel für mich aufmachen könntest..?", fragte ich. Wie peinlich.. manchmal stellte ich mich aber auch dumm an. "Dafür lad ich dich auch zum Essen ein... Es sei denn du hast schon gegessen oder magst nicht..", stammelte ich vor mich hin und sah zu ihm rüber.

"Das ist doch kein Problem. Ich besuche gern Leute.", lächelte ich sie an. "Na klar !", meinte ich zu ihr, nahm die Schachtel und machte sie auf. Vorsichtig nahm ich dann ein Pflaster heraus und machte es sanft auf ihre Wunde am Finger. "Oh man. Ich hoffe es tut nicht allzu sehr weh.", murmelte ich und sah sie dann an. Auf ihre Worte hin, legte ich eine Hand auf ihre Schulter und sah ihr in die Augen. "Klar ich würde gerne mit dir zusammen essen und mach dir keine Gedanken. Ich esse eigentlich so gut wie alles.", Langsam nahm ich dann meine Hand wieder zurück. "Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen ? Soll ich was schneiden oder sonst irgendetwas." Mit ihren verletzten Finger war es doch sicherlich schwierig ein Messer zu halten.

"Wirklich? Du hast bestimmt eine Menge Freunde.", schloss ich daraus und lächelte zurück. Als er mir helfen wollte, gab ich ihm dann die Pflasterschachtel und sah ihm zu wie er ein Pflaster rausholte und es über die Wunde klebte. Es brannte kurz, wurde jedoch sofort besser. "Danke..", sagte ich leise und sah ihn dann an, bevor ich die Schachtel wieder an ihren Platz legte. Ich lächelte etwas als er zustimmte mit mir zusammen zu essen und nickte dann. "Na dann kann ich ja mit Spaghetti nicht viel falsch machen.", sagte ich und wandte mich dann der halb fertigen Soße zu. "Nein ist schon okay. Ich bin fast fertig. Du kannst aber wenn du magst die Teller schonmal rausholen.", sagte ich dann und deutete auf einen Schrank rechts über mir. Dabei viel mir erst auf das er um einiges größer war als ich. Er kam wahrscheinlich schon so ran, während ich mich auf einen Hocker stellen musste. Ich wurde leicht rot und wandte mich dann der Pfanne zu, um mich weiter um die Soße zu kümmern. Wahrscheinlich würde er bald denken ich sei irgendein Pflegefall. Peinlich peinlich.. typisch ich..

"Naja sagen wir mal so. VIELE Freunde habe ich nicht. Aber ein paar und das reicht mir auch. Ich mag es zwar sehr gerne neue Leute kennenzulernen, aber ich... Bin etwas schüchtern weißt du.", gab ich ehrlich zu und wurde auch etwas rot. "Bei mir als Italiener kannst du damit sowieso nichts falsch machen. Mi piace la pasta.", meinte ich dann grinsend zu ihr und kramte dann ein paar Teller für uns aus dem Schrank und brachte sie ins Wohnzimmer, wo ich sie auf dn Tisch stellte. Danach kam ich wieder in die Küche zurück um, Besteck und Gläser zu holen. "Was würdest du denn gerne trinken ?", fragte ich die, damit ich wusste, welche Gläser ich decken sollte.

"Ist doch auch nicht schlecht..", antwortete ich ehrlich. "Ich hätte auch lieber nur ein paar GUTE Freunde als Tausend schlechte Freunde die hinter dem Rücken über einen lästern oder einen nichtmal wirklich leiden können.", erklärte ich während ich die Soße abschmeckte und dann die Pfanne auf ein Brettchen stellte und mich den Nudeln zuwandte um das Wasser abzugießen. "Du bist schüchtern?", fragte ich nebenbei etwas verblüfft. "Das hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht gedacht..", gab ich zu und stellte dann auch die Nudeln auf ein Brettchen und sah dann zu ihm rüber. "Na das passt ja dann.", sagte ich und lächelte breit. "Molto bene..oder wie auch immer man das sagt.", sagte ich dann lachend. Mein italienisch war nun wirklich nicht das Beste. Aber versuchen konnte man es ja. "Mhm.. ich hab nur Cola und Wasser im Haus..", erklärte ich dann. Ich wollte ihm auch nicht unbedingt auf die Nase binden, dass ich mir Champagner oder sonstigen Alkohol oder anderes nichtmal leisten konnte.

"Ja das sehe ich genauso. Besser ein paar gute Freunde als viele schlechte.", stimmte ich ihr zu. "Wieso wundert es dich, dass ich schüchtern bin ?", fragte ich sie dann neugierig. Merkte man das gar nicht ? Als sie dann auf italienisch redete, sah ich sie erstaund an. "Perfetto ! Wirklich gut ! Woher kannst du Italienisch ?", wollte ich dann von ihr wissen. Als sie mir dann erklärte, dass sie nur Wasser und Cola da hatte, nickte ich und stellte zwei normale Wassergläser hin.Dann half ich ihr bim reintragen und legte noch die Untersetzter für die heißen Schüsseln auf den Tisch. "Ganz ehrlich ! Das sieht super aus und riecht auch uglaublich gut !", meinte ich grinsend zu ihr und stellte noch eine Wasserflasche auf den Tisch.

Ich holte noch Besteck raus und sah ihn dann leicht fragend an. "Naja.. ich meine neulich im Park hast du vor mehreren Leuten einfach mal so gesungen.. Du hast mich angesprochen und mich nach Hause gebracht und jetzt kommst du mich sogar besuchen.", erklärte ich dann. Als er sich dann über mein italienisch freute musste ich leicht lachen. "Soll ich ganz ehrlich sein?", fragte ich und tat sehr geheimnisvoll. "Du darfst es aber nicht weitersagen..", sagte ich leise und lief zu ihm rüber. "Molto bene war das Einzige, was ich mir vom Pizzaboten abeguckt hab..", verriet ich dann lachend und legte dann das Besteck auf den Tisch, bevor ich uns beiden dann ein paar Nudeln und Soße auftat. "Freut mich.. ich hoffe es schmeckt auch gut.", sagte ich lächelnd und setzte mich dann an den Tisch.

"Musik ist das Einzigste, was dafuer sorgen kann, dass ich nicht mehr so schuechtern bin. Sobald ich nicht mehr singe oder ein Instrument in der Hand halte, bin icg total unsicher.", gab ich ehrlich zu. Als sie dass gnf, dass sie den Satz von einer Pizzaschachtel her kannte, grinste ich sie an. "Trotzdem ! Deine Aussprache war perfekt ! Vielleicht kann ich dir ja etwas bei bringen, wenn du moechtest ?", schlug ich ihr vor unsld setzte mich dann an den Tisch.

"Echt? Das klingt interessant. Sollte ich vielleicht auch mal ausprobieren.", sagte ich dann lächelnd und gab uns beiden etwas Wasser in die Gläser, bevor ich einen Schluck nahm. "Klar warum nicht! Wenn du genug Geduld dafür hast.", sagte ich begeistert, musste aber ein wenig lachen. Immerhin war mein damaliger Französischlehrer bereits daran verzweifelt mir etas beizubringen. Vielleicht hatte er ja mehr Glück. "Du kannst mir ja später auch mal was auf italienisch vorsingen wenn du magst. Ich hab noch die Gitarre von meinem Dad Zimmer. Wenn die reicht, kannst du sie gerne nehmen.", erzählte ich ihm dann.