Heute an diesen wunderschönen Morgen, bekam ich plötzlich die Lust etwas an der frischen Luft herumzulaufen. Schließlich musste man ja das schöne Wetter ausnutzen und sowieso wollte ich meinen Kopf etwas frei bekommen. Letzte Nacht hatte ich wieder diesen Traum gehabt. Immer und immer wieder verfolgte ich mich. Ein furchtbarere Albtraum. Dort kam mir immer wieder der gleiche schreckliche Moment vor die Augen. Der Augenblick bei dem ich ums Leben gekommen bin. Wie könnte ich ihn auch je vergessen. Ja ich war tot und war hier wieder auf dieser Erde, um anderen Menschen, als Engel zu beschützen
und zu schauen, welche bösen Machenschaften der Satan und sein Gefolge vorhatten,

*Flashback*
Wie eigentlich jeden Morgen hatte ich mich auf den Weg zur Schule gemacht. Genau wie heute, war es ein Sonnendurchfluteter Tag und gut gelaunt, lief ich meinen Weg entlang. Fröhlich summte ich eine Melodie, die ich kurz zu vor im Radio gehört hatte. Tief in Gedanken versunken, bekam ich gar nicht mit, was um mich herum geschah. Doch plötzlich wurde ich aus meinen Tagtraum gerissen, als ich ein lautes, weinerliches Schreien vernahm. Schnell schaute ich suchend um her. Was ich dort sah, lies mir vor Schreck den Mund offen stehen. Ein kleines Mädchen, kaum älter als 5, war auf die Straße gefallen und konnte nicht mehr aufstehen. Wieso hilft ihr denn keiner ?, fragte ich mich schockiert und wollte nicht glauben, was ich aus meinen Augenwinkeln sah. Ein Sportwagen nährte sich ihr, ohne langsamer zu werden. ES WIRD SIE NOCH ÜBERFAHREN !, schrie ich mich an und konnte dann einfach nicht anderes. Ich musste handeln. Wie ein geölter Blitz sprintete ich los, warf mich neben sie auf den Boden und schubste sie kräftig zur Seite. Doch leider passierte es dann. Ich hörte nur noch ein lauten Krach, spürte einen stechenden Schmerz und bekam nur noch mit, wie das kleine Mädchen aufschrie. Dann wurde alles schwarz.

*Flashback Ende*

Nie wieder würde ich diese Bilder los werden.

Als ich dann so umherlief, sprang mir das Starbucksschild ins Auge. "Wieso eigentlich nicht,", murmelte ich und ging durch die Geschäftstür hinein.

Das hier war eines der Dinge die sie am meisten am Leben auf der Erde liebte... Kaffee. Vor allem Starbucks, man könnte beinahe sagen das sie süchtig danach war. Obwohl, ob ein Engel nach irgendetwas süchtig werden konnte? Interessante Frage nebenbei. Sie lief mit einem breiten Grinsen auf den Lippen in Richtung des Tresen und ließ die Blicke über die ganzen Schilder streifen die sie zwar eh schon in und Auswending konnte aber trotzdem jedes Mal nochmal überprüfte. Die meisten waren ihr gegenüber etwas skeptisch eingestellt da sie zu den sehr wenigen Engeln gehörten die noch ziemlich jung waren und dennoch die meiste Zeit ihres Lebens bei den Menschen verbrachte doch waren das zugegebenermaßen bessere Zeitgenossen als sie meisten alten Engel es zeitweise waren.
Sie kam endlich an den Anfang der Schlange und grinste schief. "Mhm ich hätte gerne einen Caramel Macchiato.", sagte sie dann mit gewinnenden Lächeln und schob sich die Haare hinters Ohr. Es roch geradezu himmlisch hier. Sie wartete eine Weile bis sie das bekam was sie wollte, dann drehte sie sich um und sah sich in dem Laden nach einem freien Tisch um, nach einer Weile hatte sie einen am Fenster gefunden und lief zielstrebig darauf zu um sich dann zu setzen und den Kaffee vor sich abzustellen.
Sie wusste noch nicht genau was sie in der nächsten Zeit hier tun wollte aber irgendwer der dringend Hilfe brauchte oder so würde sich sicher finden, vielleicht könnte sie ja zur Telefonseelsorge oder so gehen...

Nachdem ich dann auch endlich auch mal die Theke erreicht hatte, konnte ich mir endlich meinen Kaffee bestellen. Die Mitarbeiterin lächelte mich freundlich an. "Wie kann ich ihnen helfen ?" "Einen normalen, schwarzen Kaffee bitte.", schenkte ich ihr ein Lächeln zurück und sie nickte mir zu. "Kommt sofort !", rief sie mir zu und verschwand. Schnell suchte ich etwas Geld in meinen Beutel und legte es auf den Tisch. Nach kurzer Zeit, kam sie dann auch schon wieder zurück. "So bitte schön", meinte sie zu mir und reichte mir meinen Becher. "Vielen Dank.", meinte ich zu ihr und nahm den Becher entgegen. Irgendwie war mir heute nach Gesellschaft und ich schaute mich etwas um. Leider war kein Tisch mehr frei. Doch dann entdeckte ich einen freien Platz, neben einen hübschen, jungen Frau mit braunen Haare. Langsam ging ich auf sie zu. "Entschuldigung. Ist hier noch frei ?", fragte ich sie dann vorsichtig.

Sie saß da und ließ den Blick durch den Coffeeshop schwiefen. Die Stimmung in L.A. war wirklich einzigartig und sie würde nirgendwo sonst leben wollen schließlich war dies auch die Stadt der Engel. Wenn sie hier nicht hinpassen würde dann nirgendwo. Sie nahm einen Schluck des Kaffee und leckte sich den Schaum von der Oberlippe als sie eine fremde Stimme hörte und den Kopf hob. "Ähm ja klar gerne. Zusammen ist es ja eh schöner.", sagte sie mit einem leichten Lächeln und sah ihm zu wie er sich auf einen der Stühle setzte. "Ich bin Elea, und du?", fragte sie und hob fragend die Augenbrauen während sie einen weiteren Schluck auf der Tasse nahm. "Das ist übringens meiner Erkentnis nach der schönste Starbucks aus ganz L.A.", fügte sie dann mit einem Grinsen hinzu.
Sie stellte die Tasse wieder ab und lehnte sich gemütlich im Stuhl zurück während sie ihr Gegenüber betrachtete. Sie konnte seine Gefühle nicht spüren was schon seltsam für sie war...

Sofort als sie mir den Stuhl anbot, nahm ich es an und setzte mich. "Hallo Elea. Schön dich kennen zu lernen. Ich bin Chris.", stellte ich mich vor und reichte ihr meine Hand. "So kennst du denn alle Starbucks hier in LA ?", antwortete ich grinsend auf ihre Aussage und genehmigte mir einen großes Schluck meines Kaffee´s. "Aber es ist wirklich schön hier, das lässt sich wohl nicht bestreiten." Vorsichtig stellte ich meinen Becher ebenfalls ab und betrachtete sie neugirig. "Wohnst du schon länger hier in LA ?", wollte ich dann von ihr wissen. Irgendwie beschlich mich das Gefühl, alsob etwas besonderes von ihr ausgehen würde. Nur was es genau war, konnte ich noch nicht sagen. Jedenfalls war es etwas sehr positives und angenehmes. Also war sie schon mal keiner der Gesandten des Statan´s. Dafür wirklich sie viel zu nett und zu sympathisch. Wie alt sie wohl war ? Auf jeden fall nicht viel älter als ich.

Eine Weile unterhielt ich mich mit Elea. Wir verstanden uns gut. Doch dann verabschiedete ich mich von ihr und stand auf. Langsam ging ich zum Mülleimer und schmiss meinen leeren Becher weg. Auf einmal stoß eine junge Frau die Ladentür auf und schaute sich suchend um. Was sie hier wohl wollte ? Am Besten war warscheinlich, wenn ich sie einfach nicht beachtete.
Also lief ich in Richtung Tür und an ihr vorbei. Doch gerade als ich neben ihr war, kam mir ein unangenehmer Geruch in die Nase. Ob bitte sag mir, dass das nicht wahr ist..., fluchte ich in Gedanken. Bitte lass mich, mich einmal nur täuschen..., flehte ich innerlich.

Mir blieb nichts anderes, als draußen zu warten und zu beobachten. Also stellte ich mich ein Stück entfernt auf die andere Straßenseite und beobachtete sie durchs Fenster. Nach kurze Zeit kam sie heraus und sah mich an. Sie schien also mich genauso im Auge zu behalten. Nagut.. Langsam schaute ich mich um und lief auf sie zu. "Was hast du vor ? Willst du mir folgen und mich dann furchtbar quälen ?", zischte ich sie an. Am liebsten hätte ich sie in eine dunkle Gasse gezerrt und ihr den Kopf aubgrissen. So das ihre Seele, genau wieder dort hinwandern konnte, wo sie hingehörte und Unschuldige in Ruhe lies. Ich hasste diese Wesen. Sie erfreuten sich daran andere ins Verderben zu stürzen. Einfach nur wiederlich.

"Natürlich tust du das... sag schon was willst du. Tu nicht so auf unwissend. Ihr könnt doch nichts anderes als jeden zu quälen oder zu schaden.", schnaupte ich verächtlich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. "Nein aber wenn du gerne möchtest, dann komm mit und ich reiz dir deinen süßen Kopf ab. Was hälst du davon ?", grinste ich sie frech verschmitzt an. Wenn sie glaubte, sie könnte mich irgendwie provuzieren, dann hatte sie sich getäuscht. Diese Wesen interessierten mich nicht sonderlich. Sie waren durchtrieben und hinterhältig. Wie konnte man nur so sein und daran Spaß finden ? Ich würde es wohl nie verstehen. "Also was meinst du.. sollen wir dich von deinen Kopf befreien ? Also ich halte das für eine wunderbare Idee und du sicher auch. Dann bist du wieder dort, wo du hingehörst... Willst du nicht wieder nach Hause ?"

Mit zusammen gekniffenen Augen sah ich sie an. "Hobbys. So etwas wie unnuetz sein. Da kannst du mir ja zeigen, wie das geht. Du scheinst ja Expertin darin zu sein. Ich muss jetzt gehen. Aber ich behalte dich im Augen.", knurrte ich, drehte mich um und verschwand dann, Wer glaubte sie eigentlich, wer sie ist ?! So etwas eingebildetes. Wie ich sie nur hasste !