Okay hatte sie mich jetzt wirklich richtig geküsst ?! Jetzt war ich total verwirrt ! Dann sagte sie auch noch, dass ich mich mochte. Was sollte ich denn jetzt bloss tun ! "Ich.. Ich mag dich auch...", hauchte ich und küsste ihre Wange. Vielleicht sollte ich mich einfach besser auf den Film konzentrieren, damit ich aufhörte, mir Gedanken darüber zu machen. Warscheinlich hatte der Kuss auch keine sehr sehr tiefe Bedeutung. Klar sie schien mich sehr zu mögen und ich sie auch. Aber sie kannte mich doch erst seit einer Stunde und wusste noch nicht mal alles über mich. Was würde sie wohl denken, wenn sie wüsste, was ich war und das ich eigentlich tot bin. Würde sie wegrennen oder Angst haben ? Seufzend schaute ich bei den Gedanken zu ihr und dann wieder zum Fernsehen.

Darauf, dass sie ihm gesagt hatte, sie möge ihn, sollte er sich lieber nicht allzu viel einbilden. Mia war nun mal ein sehr offener Mensch und verschenkte ihr Vertrauen und ihre Zuneigung, letzteres war nicht falsch zu verstehen, viel zu schnell und auch viel zu oft. Trotzdem.. In Chris setzte sie ein besonderes Vertrauen, denn bei ihm hatte sie wahrlich das Gefühl, geborgen zu sein und sicher zu sein, vor Dingen, die sie selbst nicht einmal erahnen konnte. Das genau das sein Job als Wesen des Himmels war konnte sie natürlich nicht wissen, da sie ja nicht einmal wusste, dass er solch eines war. Doch selbst wenn sie es irgendwann mal erfahren würde, wer hätte nicht gerne einen Engel als Freund? Jedenfalls bewahrte die hübsche Rothaarige nun erstmal Stillschweigen, mal abgesehen davon, wenn sie ab & an auf Grund des Filmes lachte. Schließlich neigte sich dieser jedoch dem Ende zu, genauso wie die Schüssel Popcorn, und sie setzte sich aufrecht hin, als der Abspann begann. "Toller Film, findest du nicht auch?", fragte sie mit einem Lächeln auf den Lippen an Chris gewandt und stellte dann den Fernsehr aus.

"Ja ein wirklich Güter Film. Finde ich auch.", lächelte ich sie an und stand langsam auf. "Also ich denke ich sollte auch mal langsam gehen. Du bist sicher müde und es ist ja auch ganz schön spät.", meinte ich zu ihr und kratzte mich etwas am Hinterkopf. "Also ich hoffe wir sehen und dann bald wieder.", verabschiedete ich mich von ihr und küsste sie einmal auf ihre Wange. "Der Abend war wirklich schön."

Verwundert blickte sie auf, als Chris sich erhob und sich von ihr zu verabschieden schien. "Müde bin ich eigentlich noch nicht. Doch wenn du gehen willst, mach das." Auch sie erhob sich dabei und nickte dann als er meinte, dass er hoffe, sie sehen sich bald wieder. "Ja, das tue ich auch.", meinte sie daraufhin lächelnd und zog ihn nach seinem kurzen Wangenkuss einen Moment lang in die Arme, bevor sie ihn zur Tür begleitete. "Ich hätte auch nichts dagegen, wenn du noch bleibst.", gestand sie daraufhin, wobei eine leichte Röte ihr Gesicht zierte und zum ersten Mal an diesem Tag war sie irgendwie unsicher und vermied es daher, ihm in die Augen zu sehen.

"Du.. Du möchtest das ich bleibe ?", fragte ich überrascht. "Mia... Es tut mir Leid, aber ich denke es wäre das Beste, wenn ich jetzt gehe. Bitte versteh mich nicht falsch ! Ich würde sehr gern b.eiben, aber ich denke nicht, dass das eine gute Idee wäre.", murmelte ich. Vielleicht verstand ich sie auch jetzt einfach falsch. Aber für mich fühlte es sich so an, alsob sie mich bat die Nacht über zu bleiben und was das beudete war irgendwie logisch. Ich wollte ihr wirklich nicht weh tun, sber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich der Richtig für sie wäre. Eigentlich durfte ich so etwas nicht ! Wir würde das aussehen, wenn ich mit einer Minderjährigen schlafen würde.. Nein das konnte ich ihr nicht antun.

Erst auf seine Worte hin merkte die junge Rothaarige, was er wohl darunter verstanden hatte, dass er doch noch nicht gehen sollte und musste feststellen, dass sie sich wohl wirklich etwas falsch ausgedrückt hatte. Überlegend, wie sie das richtig stellen konnte, fuhr sie sich daraufhin mit der Hand durch die Haare und erklärte dann: "So war das nicht gemeint. Ich schlafe nicht mit Leuten, die ich erst seid kurzem kenne, das ist nicht meine Art.. Ich denke nur nicht, dass ich jetzt schon einschlafen kann und wäre die Zeit nur ungern alleine.." Hoffentlich bestand nun nicht mehr solch ein Missverständnis, doch sie fügte trotzdem hinzu: "Aber wenn du meinst, es wäre besser so, kannst du auch gerne gehen.."

Sanft lächelte ich sie an und nickte, als Zeichen, dass ich verstanden hatte, was sie gemeint hatte. "Ich verstehe. Ich würde auch noch wirklich wirklich gerne bleiben, aber ich muss leider noch etwas erledigen.. Tut mir Leid.", murmelte ich und das war auch keine Lüge. Ich musste noch zu jemanden. "Aber ich melde mich ganz bald wieder und dann sehen wir uns auch wieder verpsorchen. Und falls was sein sollte. Ruf mich an !", vorsichtig gab ich ihr einen kurzen Kuss und verschwand dann auch schon.

"Nachdem du meine Nummer hast, ich aber nicht deine, solltest du wohl eher mich anrufen!", rief ich ihm noch nach, als er ins Treppenhaus verschwand. Einen Moment später hörte sie dann auch, wie die Haustür ins Schloss fiel. Ob er ihre Worte noch vernommen hatte? Seufzend ging sie ins Wohnzimmer, wo sie noch ein Weilchen TV schaute, bevor sie schließlich in ihr Bett kroch und einschlief.