#1

Wohnzimmer

in Heather Evans 11.02.2013 21:18
von Heather Evans | 22 Beiträge | 32 Punkte

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#2

RE: Wohnzimmer

in Heather Evans 16.02.2013 17:40
von Noah Johnson | 20 Beiträge | 28 Punkte

Ich war froh, dass sie sich langsam etwas beruhigte, denn ich konnte sie wirklich nicht weinen sehen. Ob sie nun in den Himmel zurückkehrte oder nicht war jetzt erst einmal dahin gestellt, Darum ging es mir im Moment überhaupt nicht. Ob sie reden wollte oder nicht wusste ich nicht, aber ich fand, dass ich ihr eine Erklärung schuldig war. Immerhin konnte ich sie schlecht ohne eine Antwort sitzen lassen. Das wäre wohl ziemlich fies und auch gar nicht meine Art.
Als wir wieder vor ihrer Tür waren überlegte ich schon wie ich dieses peinliche schweigen beenden sollte. Ich wollte nicht, dass es wegen sowas nun so komisch zwischen uns war oder sie das Gefühl hatte das müsste ihr peinlich sein. Im Gegenteil! Ich fühlte mich eigentlich ziemlich geschmeichelt. Zaghaft lächelnd betrat ich mit ihr die Wohnung nachdem sie aufgeschlossen hatte, schloss die Tür hinter mir und legte den regenschirm in einer Ecke ab. "Zieh dir erst mal was trockenes an.", bat ich sie liebevoll und nickte ihr zu. Auch wenn sie nicht krank werden konnte musste das ja nicht unbedingt sein. Wenn selbst mir etwas kalt war, fror sie ja wohl erstrecht. Ohne Widerrede zu dulden schob ich sie Richtung Schlafzimmer damit sie sich was neues anziehen konnte und begab mich daraufhin in die Küche um uns einen Tee zu machen. Grübelnd füllte ich den Wasserkocher mit Wasser und machte ihn an. Wie sollte ich ihr meine DEnkweise darüber vermitteln ohne dass sie sich verletzt fühlte. War das überhaupt möglich? Naja, ich würde wahrscheinlich einfach ehrlich sein so wie immer. Etwas orientierungslos suchte ich nach Teebeuteln und 2 Tassen. Da ich noch nie hier gewesen war konnte ich ja schlecht wissen wo alles stand. Nach einigen Minuten hatte ich jedoch alles gefunden, wartete bis der Tee fertig war und begab mich dann vorsichtig mit den beiden Tassen ins Wohnzimmer. Seufzend ließ ich mich ins Sofa sinken nachdem ich die Tassen auf dem kleinen Couchtisch abgestellt hatte, legte meinen Kopf nach hinten und atmete einmal lautstark ein und aus. Was für ein Tag.

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#3

RE: Wohnzimmer

in Heather Evans 16.02.2013 18:43
von Heather Evans | 22 Beiträge | 32 Punkte

Ich zog meine Jacke aus und legte diese über die Heizung. Noch immer wusste ich nicht was ich sagen sollte. Also nickte ich nur brav, als er mir sagte ich solle mir neue Sachen anziehen und ließ mich von ihm ins Schlafzimmer schieben. Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich dagegen, während ich ein paar mal tief ein und ausatmete. Am liebsten würde ich nicht wieder rausgehen. Ich wollte nicht darüber sprechen. Was gab es da schon groß zu sagen? Dass er nicht so fühlte wie ich war mir nicht entgangen, weshalb ich getrost auf dieses Gespräch verzichten konnten. Aber ich konnte ihn nicht einfach so unten sitzen lassen.. Ein Seufzen entfuhr mir, als ich mich aufrappelte und zu meinem Schrank lief. Ich holte eine Jogginghose und einen Warmen Pulli raus. Das nasse Kleid zog ich aus und legte es über einen Stuhl. Danach schnappte ich meine Sachen und lief ins Badezimmer um mich abzutrocknen. Doch dann entschied ich mich eine warme Dusche zu nehmen, um mich aufzuwärmen. Ich hoffte, dass es ihm nicht viel ausmachen würde zu warten. Ich schlüpfte dann aus meiner Unterwäsche und stieg unter die Dusche, stellte das warme Wasser an und schloss für einen Moment die Augen, als das warme Wasser auf mich herab rieselte. Es tat wirklich gut. Ich spürte wie meine Glieder langsam wieder auftauten. Nach einer Weile stellte ich das Wasser wieder aus und stieg raus, nahm mir ein Handtuch und trocknete mich ab, während ich in den Spiegel schaute. Meine Augen waren noch immer leicht gerötet vom Weinen.. Ich trocknete mir meine Haare ab und zog dann meine Sachen an.
Als ich soweit fertig war, holte ich noch einmal tief Luft und ging dann raus. Ich vernahm den Geruch von frisch gebrühtem Tee und folgte diesem dann ins Wohnzimmer, wo Noah bereits auf der Couch saß. Und nun? Was würde er sagen? Das es ihm leid tut? Das er sich von mir fernhalten würde? Oder das wir ja 'Freunde' sein könnten. Egal was es war.. ich bereitete mich innerlich schon auf den Schmerz vor und nahm mir fest vor nicht schon wieder zu weinen. Langsam ging ich dann zu ihm rüber und ließ mich gegenüber von ihm in den Sessel sinken ohne ihn anzugucken.

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#4

RE: Wohnzimmer

in Heather Evans 16.02.2013 19:48
von Noah Johnson | 20 Beiträge | 28 Punkte

Es störte mich überhaupt nicht, dass sie sich Zeit ließ und noch schnell eine Dusche nahm. Wenn ihr das half war das doch völlig okay und es war ja nicht so als würde ich demnächst sterben. Wir hatten also alle Zeit der Welt. Ichs chlürfte in der Zwischenzeit schonmal etwas meinen Tee und sah mich ein wenig um.
Als sie wieder kam und sich so wortlos neben mir nieder ließ, reichte ich ihr ihre Tasse und lächelte freundlich. "Und? Schon besser?", wollte ich wissen und lehnte mich etwas vor wobei ich zu ihr hinüber sah und meine Ellbogen auf meinen Beinen abstützte. Jetzt erst mal die richtigen Worte finden. Wie begann man so ein Gespräch? Ist ja nicht so als hätte ich das schon tausendmal gemacht. Seufzend sah ich auf den Tisch vor mir. Ich fixierte ihn regelrecht. Hoffentlich verstand sie das was ich versuchen würde ihr zu sagen. "Okay, hör zu ich.. ich fühl mich wirklich..und das meine ich ganz ehrlich..ziemlich geschmeichelt. Und ich mag dich wirklich sehr. Das habe ich schon immer. Aber.. du weisst auch, dass ich meine Aufgabe als Engel sehr ernst nehme und ich nichts darüber stelle. Meine persönlichen Gefühle und Bedürfnisse dürfen mir dabei einfach nicht im Weg stehen. Ich will den Menschen helfen. Das wollte ich schon..als ich noch ein mensch war nur konnte ich es damals nie. Kennst du nicht dieses Gefühl jemandem helfen zu wollen, aber du kannst es einfach nicht? Jetzt kann ich es und.. das ist mir wichtig. Das bin einfach ich. Ich versuche jeden einzelnen davor zu bewahren in der Hölle zu landen. ja, das gelingt mir nicht immer, aber ich versuche es. Das ist sozusagen mein Lebensinhalt, der Grund warum ich noch existiere. Ich kann mir solche Gefühle einfach nicht erlauben, so sehr ich es mir manchmal auch wünsche. Wenn ich mir vorstelle, dass auch nur ein Mensch..für immer Höllenqualen erleiden muss nur weil ich meine Zeit lieber mit jemandem verbringe den ich liebe.. das könnte ich mir nie verzeihen. Ich weiss, du würdest das verstehen und auch nie von mir verlangen, aber ich traue mir in dem Punkt selbst nicht über den Weg. Ausserdem denke ich.. du hättest jemanden verdient der auch Zeit für dich hat, für dich da sein kann. Und das sage ich nicht um dich nicht zu verletzen. Ich meine das ganz ernst. Wären wir beide noch am Leben und unsere einzige Sorge wäre ein voller Kühlschrank und ein Dach über dem Kopf, dann glaub mir würde die Sache ganz anders aussehen. Dann hätte ich dich sicherlich schon längst um ein Date gebeten so umwerfend wie du bist, wenn auch mittlerweile etwas zu abgemagert nach meinem Geschmack. Du solltest mehr essen." Leicht lächelnd piekste ich ihr in die Seite. Doch mein Gesichtsausdruck kurz darauf war schmerzverzerrt. Ich hatte das Gefühl, dass es das vielleicht mit uns war. Was auch immer wir hatten. Ich wusste nur, dass sie etwas Besonderes war und ich sie nicht verlieren wollte. Aber was sollte ich tun, wenn sie mich von sich stoßen würde? Ich konnte sie wohl kaum zwingen mit mir in Kontakt zu bleiben, wenn ihr das nur wehtat. "Es tut mir wirklich leid. Ich wollte dir nie wehtun."

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