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Badezimmer

in Melinda Swan 07.02.2013 09:18
von Melinda Swan | 47 Beiträge | 57 Punkte

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#2

RE: Badezimmer

in Melinda Swan 10.02.2013 10:22
von Melinda Swan | 47 Beiträge | 57 Punkte

Ich schloss die Tür hinter mir und drehte dann das Wasser auf, um mir ein Bad einzulassen. Das war genau das, was ich jetzt brauchte. Ein wenig entspannen, nichts tun und in Ruhe den Tag Revue passieren lassen. Während das Wasser lief, ging ich zu meinem Mini-Radio und schaltete Musik ein. Schon viel besser.., dachte ich und merkte sofort wie ich mich ein wenig entspannte. Ich ging wieder zur Badewanne zurück und hielt kurz die Hand ins Wasser, bevor ich das Wasser wieder zu drehte. Ich schlüpfte aus meinen Klamotten und warf sie in irgendeine Ecke. Das Wasser war angenehm warm, als ich mich in die Wanne setzte. Langsam lehnte ich mich zurück und schloss für eine Weile die Augen.

Vielleicht sollte ich mir wirklich einen neuen Job suchen.. Wer weiß wie lange ich den Stress noch aushalten würde. Ich bräuchte dringend eine Assistentin aber das wäre meinem Chef zu teuer. Wo er doch schon an meinem Gehalt sparrte. Ja man konnte wirklich sagen: der Job ist mies, die Bezahlung ist mies und der Chef ist ein Arschloch. Ich schüttelte kurz den Kopf und öffnete meine Augen wieder, während ich meine Hände langsam durchs Wasser gleiten ließ.

Nach einer gefühlten Ewigkeit streckte ich meine Hand nach einem Handtuch auf und stand dann langsam auf. Ich stieg aus der Wanne und schlung das Handtuch um meinen Körper, bevor ich mich herunterbeugte und das Wasser abließ. Mit einem weiteren Handtuch trocknete ich meine Haare ab, nahm meine Sachen und ging wieder ins Schlafzimmer, wo ich mich aufs Bett setzte und hinüber in den Spiegel schaute. Langweilig.. das war alles was mir zu meinem Spiegelbild einfiel. Ich war noch nie der Typ gewesen, der groß Make up auflegte. Ich war weder sexy noch begehrenswert und dazu noch kleiner als die meisten anderen. Kein Wunder das mich keiner, vorallem von den Männern, beachtete. Umso verwirrter war ich über den Jungen, der mich gestern Abend unbedingt nach Hause bringen wollte.. Wieder seufzte ich. Vielleicht hat er sich auch nur einen Spaß draus gemacht.. das würde die Tatsache erklären warum er dann auch so schnell gegangen war. Mir war gar nicht bewusst, dass ich mich, während ich meinen Gedanken nachhing. auf dem Bett ausgestreckt hatte und an die Decke starrte. Ich ließ meinen Blick dann durch den Raum schweifen und blieb dann an der Uhr hängen. Es war schon recht spät.. ich sollte mich langsam fertig machen. Ich war Hundemüde. Zum Glück hatte ich morgen meinen freien Tag. Wenn ich schon keinen Urlaub bekam..

Am liebsten wäre ich liegen geblieben und gleich so eingeschlafen. Aber langsam wurde mir etwas kalt. Also stand ich auf, ging hinüber zu meinem Schrank und holte meine Schlafsachen raus. Ich schlüpfte in mein türkisfarbenes Nachthemd und zog mir ein paar ältere Boxershort an, bevor ich den Schrank wieder schloss und mich erschöpft aufs Bett fallen ließ. Ich kuschelte mich in die Decke und legte mich auf die Seite. Ich war schon immer ein typischer Seitenschläfer gewesen. Auf dem Rücken oder Bauch zu liegen fand ich als kleines Kind schon unbequem. Langsam schloss ich dann die Augen, während ich endlich zur Ruhe kam und einschlief.

Als ich am nächsten Morgen hochschreckte, fiel mein Blick panisch auf den Wecker. Es war 9 Uhr. Für einen kurzen Augenblick dachte ich nur: Scheiße.., bis mir dann wieder einfiel, dass ich ja heute frei hatte. Erleichtert ließ ich mich ins Kissen zurücksinken und blieb noch einige Minuten, vielleicht auch eine Stunde einfach noch liegen. Irgendwann überwandt ich mich dann aufzustehen und ging ohne mich umzuziehen in die Küche. Warum sollte ich auch? Besuch bekam ich so gut wie nie und auch dem Postbote wäre es ziemlich egal. Ich könnte ihm nackt die Tür aufmachen und er wäre kein bisschen beeindruckt. Naja.. könnte auch einfach nur daran liege, dass er schwul war. Unbewusst zuckte ich mit den Achseln und stellte dann die Kaffeemachine an. Aus dem Kühlschrank holte ich Milch und aus dem Schrank eine Schüssel, eine Kaffeetasse, sowie ein paar Cornflakes. Eigentlich hatte ich gar keinen Hunger. Aber meine Mutter hatte mich früher schon immer dazu gezwungen, wenigstens ein bisschen zu frühstücken. Also schüttete ich mir ein paar Cornflakes in die Schüssel, ertränkte diese dann in Milch und holte mir einen Löffel aus der Schublade. Ich kramte meinen alten Zeichenblock, der schon etwas gelitten hatte, hervor und schlug eine neue Seite auf. Während ich mir ab und zu einen Löffel voll Cornflakes in den Mund schob, fing ich langsam an vor mich hinzuzeichnen.

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